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 Dissidenten fordern Schadenersatz

Klage gegen adidas wegen Zwangsarbeit

Berlin (taz) - Eine Gruppe chinesischer Dissidenten hat die US-Filiale des deutschen Sportartikelherstellers adidas-Salomon AG und die Kommunistische Partei Chinas auf 1,2 Milliarden US-Dollar Schadenersatz für das während der Haft in chinesischen Arbeitslagern durchlebte Leid verklagt. Dies gab die Dissidentenorganisation "Free China Movement", die die Klage unterstützt, am Mittwoch in Washington bekannt.

Nach Angaben der chinesischen Regimegegner haben sie während ihrer Haft in chinesischen Arbeitslagern für adidas Fußbälle in Zwangsarbeit produzieren müssen. Die Klage war von dem Dissidenten Bao Ge bereits im Juli während der Fußballweltmeisterschaft angekündigt worden (die taz berichtete). Während Bao Ge seit vergangenem November in den USA lebt, befinden sich einige der Kläger noch in Arbeitslagern in China. Adidas hatte damals die Vorwürfe zurückgewiesen, aber nach einer Untersuchung Verträge mit Subunternehmen gekündigt.han

taz Nr. 5613 vom 20.8.1998 Seite 5 33 Zeilen
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